Haltung

SYSTEMISCHES COACHING

"Coaching ist eine Form individueller Prozessberatung im beruflichen Umfeld* mit Blick auf die Ebene der Organisation, der Rolle, der Funktion, der Person und der individuellen Persönlichkeit. Ziel ist es, die individuellen Vorhaben sowie die persönlichen Kompetenzen des Klienten und die Anforderungen der Organisation an ihn als Funktionsträger zu reflektieren und zu einer Integration zu führen.


Die Ziele des Coaching werden ausschließlich vom Klienten bestimmt, der in der Regel den Coach frei wählt und auch finanziert. Häufig werden aufgrund von Spannungssituationen innerhalb des beruflichen Umfeldes solche qualifizierten Beratungsleistungen gesucht; aber auch persönliche Konfliktsituationen, die die Leistungsfähigkeit einschränken, oder Veränderungswünschen auf Seiten des Klienten können Anlass für ein Coaching sein. Systemisches Coaching verfolgt das Ziel, die Selbstorganisationsfähigkeit des Klienten wieder herzustellen, und knüpft dabei in direkter Weise an sein Handlungspotential an.

 

Der aktiv Handelnde entscheidet sich für einen bestimmten Schritt, zeigt eine ganz bestimmte Verhaltensstrategie gegenüber anderen - und verzichtet damit (unbewusst) auf andere Möglichkeiten, die er hätte wählen können. Das kann in Sackgassen führen. Systemisches Coaching erschließt dem Klienten dann neue Ideen und Handlungsoptionen - ganz im Sinne des ethischen Imperativs von Heinz von Förster: "Handle stets so, dass die Anzahl der Möglichkeiten wächst!"

Die persönlichen Zielsetzungen und Entscheidungen des Klienten sind meist eng mit dem organisatorischen Umfeld vernetzt, so dass eher eine systemische als eine individuumzentrierte Sichtweise hilfreich ist: Der Kontext und seine Vernetzung rangieren hier vor den psychologischen Eigenschaften. Das legt nahe, die Organisationsstruktur und die Unternehmenskultur neben den persönlichen Ressourcen und Kompetenzen des Klienten entscheidend zu berücksichtigen. Denn im Rahmen der Organisation oder sonstiger Kontextbedingungen eröffnen sich Möglichkeiten oder stellen sich Hindernisse für eine befriedigende Entwicklung.


Zu einem guten Coaching gehört es, mit dem Klienten die zu erwartenden Auswirkungen von gewünschten Veränderungen zu prüfen und ihre Bedeutung für das berufliche und familiäre Umfeld des Klienten zu reflektieren, um so über einen längeren Zeitabschnitt einen erfolgreichen Veränderungsprozess zu gestalten. Die erlebte Zufriedenheit des Klienten mit dem Erreichten ist in der Regel ein klares Signal für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen ihm und dem Coach und markiert das Ende des Coaching-Prozesses."


Definition: https://www.dgsf.org/service/was-heisst-systemisch/systemische_coaching.htm


* Ich persönlich sehe ebenso persönliche Themen im Fokus systemischen Coachings.

MEINE HALTUNG

Oft hören wir „du bist immer so“ und zack, fühlen wir einen Stempel aufgedrückt. Etwas, das „ist“, scheint starr und unbeweglich – für uns selbst und in der Wahrnehmung nach außen. Das systemische Denken sagt dagegen: Du bist nicht, du verhältst dich so. In diesem Moment, gegenüber einer bestimmten Person. Und du kannst in einer anderen Situation oder gegenüber anderen Menschen ganz anders reagieren, zufällig, aber auch bewusst: mit an derer Haltung, anderem Wissen, oder anderer Stärke. Manche Dinge können wir nicht direkt steuern, im Prinzip alles, was außerhalb von uns selbst liegt. Aber wenn wir bei uns beginnen, uns Gedanken machen, wie wir leben wollen, was uns wichtig ist, welchen Ballast wir loswerden möchten, wenn wir Verantwortung für uns übernehmen und gleichzeitig mit innerer Stärke und einer klaren Haltung agieren und die Weichen stellen, dann haben wir unser Leben in der Hand und können Veränderung aktiv gestalten. Eine schlechte Nachricht steckt übrigens in diesem Text. Systemisches Coaching kann leider nicht dabei helfen, andere zu verändern. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass sich auch unser Umfeld bewegt, wenn wir uns verändern.


Auf der Suche nach Ihrem Weg unterstütze ich Sie mit zielgerichteten Methoden des systemischen Coachings dabei zu reflektieren, Ihren Blick zu schärfen und Ihre Perspektive zu wechseln. Wenn ich merke, dass Sie etwa ein stark visueller Mensch sind, werde ich anders arbeiten, als wenn Sie beim Nachdenken am liebsten Stehen oder sich bewegen. Bei mir dürfen Sie an der Metaplanwand selbst gestalten, müssen es aber nicht. Ich halte viel davon, individuelle Wege mit Ihnen im Dialog und auch im Ausprobieren zu finden. In der Regel bekommen Sie bei mir immer Gedankenfutter für die Zeit zwischen zwei Coachings mit auf den Weg. Ich richte meinen Fokus auf Ihre Stärken und Ihre Kraft. In einem Seminar habe ich eine Analogie gehört: Eine Tennisspielerin, die all ihre Energie darauf verwendet, ihre schwache Rückhand zu trainieren, kann passable Leistung bringen. Ganz nach vorn kommt sie nur, wenn sie ihre starke Vorhand perfektioniert. Ob im beruflichen oder privaten Umfeld – wir achten so oft auf Defizite und darauf, was wir vermeintlich falsch machen. Natürlich befassen wir uns im Coaching mit unbequemen Themen und wägen Risiken ab – von schnellen Entscheidungen ohne Rücksicht auf Verluste halte ich nämlich gar nichts. Aber wenn Sie mit mir arbeiten, gehen Sie in den Kontakt mit Ihren Stärken. Ich bin überzeugt, dass wir alle über die erforderlichen Ressourcen verfügen, unsere Probleme zu lösen – und dabei begleite ich Sie als Coachin.


Meine Haltung ist ein zentraler Aspekt meiner Persönlichkeit. Chancengleichheit und Menschenwürde sind meine höchsten Werte; Handlungsorientierung in vielen Situationen bieten mir ethische Grundregeln der Verantwortung und Rücksichtnahme. Ich bin Sozialdemokratin, finde, dass Gendern selbstverständlich werden sollte und habe gejubelt, als 2017 in Deutschland das Gesetz zur Ehe für alle beschlossen wurde. Mit meinem Unternehmen richte ich mich gezielt auch an Menschen der LGBTQ+ Community, die leider nicht überall in unserer Gesellschaft respektiert werden.

ABGRENZUNG

Systemisches Coaching ist keine Therapie und eignet sich nicht als Ersatz für eine solche. Hohe Bedeutung in meinem Coaching haben definitiv auch Aspekte der Resilienz und der psychischen Gesundheit. Mein Coaching ist jedoch nicht für Menschen mit aktiven psychischen Beeinträchtigungen geeignet (psychische Erkrankungen wie etwa aktive Depressionen oder Burnout), jedoch durchaus zur Burnout-Prävention, wenn – noch – ausreichend Widerstandskraft und Handlungsfähigkeit vorhanden ist. Sollte eine entsprechende Erkrankung vorliegen, wenden Sie sich bitte an ausgebildete Therapeuten. Viele Therapeut*innen verfügen übrigens auch über systemische Ausbildungen und arbeiten mit systemischen Methoden.


In meiner Haltung als Coachin bin ich verantwortlich für Ihre Prozessbegleitung. Nicht für Ihre Inhalte und nicht für den Ausgang Ihrer Themen. Sehr gern begleite und unterstütze ich Sie. Bei mir bekommen Sie aber keine "Erfolgsgarantie" und keine Aussagen darüber, dass ein Programm bei mir Ihr Leben im besten Sinne auf den Kopf stellen wird. Die Versprechen so mancher Life Coaches halte ich persönlich für unseriös.

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